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Strukturierte Erneuerung oder auch Innovationsmanagement

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Ist neu wirklich immer besser?

Eine Idee haben, etwas Neues erfinden - als Kinder haben wir in Comics die Bildsprache des Geistesblitzes mit einer Glühbirne, die plötzlich angeht, kennengelernt. Innovation - ein Wort, das aus dem Lateinischen kommt (innovare) und übersetzt “erneuern” bedeutet. Seit ein paar Jahren ist Innovation bei so gut wie jedem Unternehmen auf dem Schirm und oft schwebt die Hypothese - neu ist immer besser - über der Entwicklung und Weiterentwicklung von Unternehmen. 

Die plötzlich angehende Glühbirne kann man planen, steuern und auch messen. Licht an für: Innovationsmanagement. 

Was ist Innovationsmanagement? 

Ja, was ist das denn eigentlich? Unter dem Begriff Innovationsmanagement wird der Prozess der Planung, Steuerung und Förderung von Innovationen in einem Unternehmen oder einer Organisation verstanden. Es geht dabei um eine strukturierte Herangehensweise, um kreative und neue Ideen in marktfähige Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse umzuwandeln. Innovationsmanagement umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten und Strategien, um zu gewährleisten, dass ein Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt, indem es kontinuierlich neue und relevante Lösungen entwickelt.

Mit neuen Ideen alleine ist es dabei nicht getan - von Innovation wird im breiten Konsens dann gesprochen, wenn diese Idee einen Markt und damit auch eine Zielgruppe hat und dementsprechend für diese Relevanz aufweist. Eine neue Idee, die für niemanden einen Mehrwert bietet, ist also keine Innovation, nur weil sie neu ist. 

Innovation oder Optimierung 

Recherchiert man zur Innovation, stolpert man schnell auch über Verbesserung bzw. Optimierung. Die Grenzen zwischen Optimierung und Innovation sind fließend. Der größte Unterschied besteht darin, dass Optimierungen sich mehr auf Bestehendes beziehen und oft auch nicht so große Veränderungen mit sich bringen. Innovation hingegen ist das klassische “Über den Tellerrand blicken” und dort etwas Neues entdecken, was sich anschließend im Idealfall sogar verkaufen lässt. 

Optimierung und Innovation gehen Hand in Hand und es kann auch sein, dass während des Optimierungsprozesses eine Idee für eine Innovation aufkommt. Für Unternehmen ist beides grundlegend wichtig, denn auch, wenn man keine Neuerungen auf den Markt bringt, so dreht sich die Welt doch jeden Tag weiter. Und damit sollte man Schritt halten und auch Optimierungen sind ein wesentlicher Baustein, um am Markt attraktiv zu bleiben. 

Welche Aspekte sind zu beachten? 

Ok, klingt ja alles logisch. Aber auf was muss man denn da so achten und wie geht man das als Unternehmen an? 

Hierzu gibt es einige wichtige Aspekte: 

  • Ideenfindung und Kreativität: Dies ist der erste Schritt im Innovationsprozess, denn ohne neue Idee kann man auch nicht rausfinden, ob es eine Innovation sein könnte. Es gibt dazu verschiedene Methoden, wie das klassische Brainstorming, Marktforschung, Analyse von Daten, Kundenumfragen und vieles mehr. Wichtig ist, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sein sollten, denn nur so findet man Neues.

  • Ideenbewertung und Auswahl: Nicht alle Ideen sind gleichwertig oder umsetzbar. Im nächsten Schritt müssen die Ideen bewertet werden und diejenigen ausgewählt werden, die das größte Potenzial für Erfolg haben. Faktoren wie Marktnachfrage, technische Machbarkeit, Ressourcenverfügbarkeit und Unternehmensstrategie sollten hier berücksichtigt werden. 

  • Entwicklung und Umsetzung: Ausgewählte Ideen werden in konkrete Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse umgewandelt. Dieser Schritt beinhaltet Forschung, Entwicklung, Design, Prototypenbau und Testen, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Anforderungen entspricht.

  • Markteinführung: Ein erfolgreiches Innovationsmanagement beinhaltet auch eine effektive Einführung des neuen Produkts oder der neuen Dienstleistung auf dem Markt. Dies umfasst Marketingstrategien, Vertriebspläne und die Schaffung eines Wettbewerbsvorteils. Ein Plan muss also her. 

  • Überwachung und Anpassung: Innovationsmanagement endet nicht mit der Markteinführung. Kontinuierliche Überwachung, Rückmeldungen von Kunden und die Fähigkeit, auf Veränderungen im Markt zu reagieren, sind entscheidend, um das Produkt oder die Dienstleistung relevant zu halten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Und was sonst noch so? 

Ein wesentlicher Teil des Innovationsmanagements ist es, den Raum im eigenen Unternehmen dafür zu schaffen. Es bedarf also einer Anpassung der Kultur, die Kreativität und Innovation fördert und Mitarbeitern dafür auch speziell Zeit einräumt. Flexibilität, eine offene Kommunikation, Förderung und Unterstützung von Mitarbeitern und auch Fehlerakzeptanz sind dabei einige der wichtigen Bausteine. 

Was sind die Vor- und Nachteile? 

Gut, wir haben gelernt, was Innovationsmanagement ist und was grundsätzlich aus Sicht eines Unternehmens beachtet werden sollte. Aber das sind einige Aspekte und jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob es sich lohnt - was sind denn die Vor- und Nachteile? 

Das spricht dafür: 

  • Einen Wettbewerbsvorteil entwickeln: Wer sein Innovationsmanagement gezielt angeht, der kann einzigartige Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse entwickeln, die die Konkurrenz nicht bieten kann. Gerade mit Blick auf die Zukunft, kann mit neuen Ideen, die zu Produkten werden, der Markt von morgen gestaltet werden. 

  • An Veränderungen anpassen: Nichts ist so beständig, wie der Wandel, richtig? Marktbedingungen verändern sich kontinuierlich und das stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Wer auf neue Trends reagiert und die sich dauerhaft bietende Entwicklung des eigenen Unternehmens als wichtige Aufgabe sieht, der kann früh auf Kundenanforderungen reagieren und den Markt mitgestalten. 

  • Wachsen: Neue Ideen, die zu Produkten oder Dienstleistungen werden, machen es möglich, als Unternehmen zu wachsen und das Angebot für Kunden zu erweitern. 

  • Vertrauen und Branding: Kundenanforderungen verändern sich und Unternehmen, die diesen dauerhaft gerecht werden wollen, zeigen damit klar die Bedeutung, die diese Anforderungen haben. Für Kunden kann das wichtig für den Vertrauensaufbau sein. Für die eigene Marke ist die Wahrnehmung dadurch positiv beeinflusst: Man geht mit der Zeit oder ist ihr sogar voraus. 

  • Mitarbeiter von Morgen: Auch intern ist es wichtig, dass Potenzial nicht still steht und Unternehmen sich Gedanken machen, wie sie als Arbeitgeber auch morgen noch attraktiv auftreten können. Wer Innovationsmanagement einen Platz einräumt und das auch entsprechend kommuniziert, der hat die Chance, talentierte Nachwuchskräfte zu akquirieren. 

Was spricht dagegen? 

  • Kosten und Ressourcen: Die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen erfordert Investitionen in Forschung, Entwicklung, Produktion und Marketing, was einiges an Budget benötigt. 

  • Zeit, Zeit Zeit: Innovationsprozesse können zeitaufwändig sein und erfordern Geduld, da neue Ideen entwickelt, getestet und verfeinert werden müssen.

  • Risiko: Naja, es kann ja auch in die Hose gehen. Nicht alle Innovationen sind erfolgreich. Es besteht die Gefahr, dass investierte Ressourcen und Anstrengungen nicht den gewünschten Nutzen bringen.

  • Widerstand gegen Veränderungen: Mitarbeiter und Führungskräfte können gegen Veränderungen im Unternehmen, die mit Innovation einhergehen, Widerstand leisten. Dies kann die Umsetzung von innovativen Ideen erschweren. Daher ist auch eine transparente Kommunikation so entscheidend. 

  • Fehlende Akzeptanz am Markt: Selbst wenn ein Produkt innovativ ist, kann es Schwierigkeiten haben, auf dem Markt akzeptiert zu werden, wenn es nicht den Bedürfnissen der Kunden entspricht oder das richtige Timing fehlt. Auch darum ist ein Testprozess und eine strukturierte Herangehensweise so wichtig. 

Zusammengefasst kann man folgendes sagen: Der Erfolg des Innovationsmanagements hängt davon ab, ob die Vorteile entsprechend genutzt werden, die Planung flexibel genug und gleichzeitig aber auch eng genug angegangen wurde und ob man die Herausforderungen bewältigen kann. 

Tipps - gibt’s die? 

Klar, natürlich gibt es Tipps - hier eine vermutlich nicht vollständige Liste für Innovationsmanagement in eurem Unternehmen: 

  1. Erschafft eine Innovationskultur. 

  2. Entwickelt eine klare Innovationsstrategie. 

  3. Fördert die Vielfalt und Unterschiedlichkeit im Team. 

  4. Orientiert euch an euren Kunden. 

  5. Habt die Risiken im Kopf. 

  6. Offene Kommunikation und transparenter Austausch sind ein Muss. 

  7. Investiert. 

  8. Seid flexibel und bereit euch anzupassen. 

  9. Vergesst das Messen nicht.

Sieht auf dem Papier einfacher aus, als es ist. Aber trotzdem ist es wichtig. Denn wir können es nur nochmal sagen: Nichts ist beständiger als der Wandel. Und die Welt dreht sich jeden einzelnen Tag weiter. 

Summary 

Innovationsmanagement - der gezielte und strukturierte Prozess, aus Ideen neue Produkte und Dienstleistungen zu machen. Innovation - weit mehr als Optimierung. Innovation - eine Chance und eine gewaltige Herausforderung.

Auch wenn der Berg zu Innovationen für manche sicher unbezwingbar wirken mag, wichtig ist es trotzdem und auch für alle, die denken, dass das eigene Unternehmen davon nicht betroffen ist: Doch, das ist es, denn auch die Konkurrenz schläft nicht und selbst wenn die schläft, eure Kunden tun es nicht. 

Weitere Quellen zum Innovationsmanagement findet ihr hier: Wirtschaftslexikon GablerLead-Innovation und Sevdesk


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