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5h am Tag, 4 Tage die Woche: Teil 1

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Wenn der Arbeitstag nicht mehr 8h hat. 

Der klassische 9-to-5-Job ist vermutlich schon länger auf dem absteigenden Ast, als Vielen klar ist und mit Sicherheit als Vielen lieb ist. Aber muss das denn überhaupt noch sein? Die Pandemie hat gezeigt, Zuhause arbeiten geht  - oder wo ganz anders geht auch. Macht denn da ein Umdenken der Stunden und Arbeitszeit nicht auch Sinn? Ein etwas anderer Artikel von uns - los geht’s mit Teil 1. 

Arbeitszeitmodelle - was ist das denn? 

Ja genau, es ist das, was der Name sagt - eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in, darüber, wo wie viel gearbeitet wird. Und diese Vereinbarung steht im Arbeitsvertrag und beide haben sich daran zu halten. Die wohl bekanntesten sind zum Beispiel Gleitzeit, Schichtarbeit oder auch die gute alte Vertrauensarbeitszeit.

Aber warum gibt’s nicht nur ein Modell für alle? Na eben weil nicht eins auf alle Situationen passt und auf alles umgestülpt werden kann - oder habt ihr einen Deckel, der auf alle Töpfe passt? 

Aber mal aus Arbeitgebersicht gesprochen: An einer Maschine muss immer eine Person stehen, wenn diese immer laufen soll. Da Menschen aber auch mal schlafen müssen, braucht es schon mehr als einen Menschen und damit ist sowas wie 9-to-5 für alle schon vom Tisch. 

Und auch mal aus Sicht eines Arbeitnehmers: Wer z.B. ein Kind hat, welches am Nachmittag aus dem Kindergarten oder der Schule kommt, der kann auch nicht unbedingt bis 17 Uhr oder länger arbeiten, denn was wäre denn dann mit dem Kind? Wieder eine Situation, in der der One-Fits-All-Deckel nicht passt. 

Klar, etwas überspitzt dargestellt, aber so sieht die Realität eben aus und in der Realität gibt’s noch viel mehr Beispiele als diese beiden. 

Und welche gibt’s so? 

Einige tatsächlich, es gibt einige Arbeitszeitmodelle. Das wohl bekannteste ist die Vollzeit, gefolgt von der Teilzeit und der Schichtarbeit und der Gleitzeit und der Vertrauensarbeitszeit und und und. Und es gibt auch noch so etwas wie ein Arbeitszeitkonto oder eine Jahresarbeitszeit und dann auch noch die Lebensarbeitszeit. Was das alles so ist, das könnt ihr in diesem Artikel von Personio nachlesen, die haben das toll zusammengefasst und erklärt. 

In dem Artikel findet ihr auch Jobsharing, Home Office, Telearbeit und Mitarbeiter auf Abruf. Also gibt’s sogar noch Modelle, die gar nicht das Wörtchen “Zeit” beinhalten, wer hätte das gedacht. Lest einfach mal nach, wir kommen jetzt noch zu einem anderen Modell. 

5h-Tag und 4-Tage-Woche

Bei den ganzen Modellen merkt man schon, dass die Welt sich weitergedreht hat und es viele Möglichkeiten gibt - letztlich gibt es aber trotzdem noch viel das 9-to-5, auch wenn man das vielleicht von Zuhause oder von einer Südsee-Insel aus macht. 40 Stunden sind normal (außer bei Teilzeit und bei allen, bei denen 35h oder 38h normal sind). Und normal ist auch, dass ein Großteil des Tages für die Arbeit investiert wird. 

Aber halt stopp! Was sehen unsere müden Augen da? Huch, was bist du denn? Der 5h-Tag? 

Ja, richtig gehört, es gibt noch Alternativen und zwar den 5h Tag - ein Modell, bei dem es um volle Konzentration geht und das 5h am Stück und danach ist die Arbeit beendet. Also keine 8h, kein 9-to-5, sondern 5h und das wars. 

Für alle, die sich jetzt fragen, ob das denn überhaupt machbar sein kann - ja und eine Agentur aus Bielefeld liefert den Beweis: von 8 bis 13 Uhr, bei vollem Gehalt und das machen die schon seit 2017. Gibt auch einen spannenden Artikel darüber, den findet ihr hier. Was als Experiment gestartet ist, ist zum Alltag geworden und die Agentur hat viel Positives zu berichten. So z.B. dass die Arbeit effizienter wurde, unnötiges wurde gestrichen aber privat und persönlich verstehe man sich besser, denn man habe einfach mehr Zeit, um einfach auch mal mit den Kollegen abzuhängen oder freitags nach der Arbeit gemeinsam zu kochen.  

Und die Schwester vom 5h Tag, das ist die 4-Tage-Woche. Hierbei gibt es gleich 2 Möglichkeiten: 8h pro Tag, aber nur für 4 Tage (gesamt 32 Wochenstunden) oder 10h pro Tag und das nur an 4 Tagen (gesamt 40 Wochenstunden an 4 Tagen). Bei beiden Modellen gewinnt man einen Tag mehr fürs Wochenende. Wir haben einen tollen Artikel dazu gefunden, und möchten diesen hier gerne zu den 32 Wochenstunden zitieren: “Modell zwei verfolgt den sogenannten flexiblen 100-80-100-Ansatz. Das heißt, dass für 80 Prozent der bisherigen Arbeitszeit 100 Prozent des Gehalts ausgezahlt wird. Trotzdem wird eine hundertprozentige Produktivität erwartet.”

Egal ob 4 oder 5 oder was die Zukunft noch bringen mag, solche Modelle haben viele, viele positive Effekte. Arbeitnehmer*innen sind im Schnitt deutlich glücklicher, weniger Krank und bleiben eher bei einem Unternehmen, welches diese Form der Flexibilität ermöglicht. Für Arbeitgeber*innen ist es ebenso von Vorteil: Weniger Krankheitstage (im Durchschnitt), Reduzierung von Kosten durch eine höhere Effizienz und ein massiver Boost bei der Attraktivität als Arbeitgeber. Wir sehen also: Gute Idee! 

Warum ist das ein “etwas anderer Artikel”? 

Gute Frage, nächste Frage! Wir schreiben das hier nicht ohne Grund, denn auch wir als Agentur, als Flanke 7, haben einen Versuch gestartet. Ein Experiment, von dem wir jetzt berichten werden. 

Es war, als wäre es gestern gewesen, dabei war es im Mai 2023 und die Sonne ging bereits unter und zeigte ihre Frühsommerliche Kraft und Schönheit. Halt Stopp! Ganz so kitschig war das in Wirklichkeit nicht. Aber ja, es war im Mai 2023 und da diskutierten wir im Podcast über verschiedene Arbeitsmodelle. Und eins kam zum anderen, da diskutierten wir das plötzlich im gesamten Team. Und dann kam noch eins zum anderen - und zack! waren wir schon mittendrin in unserem Experiment. 

Seitdem ist das Modell “GrMph@$”!” bei uns Teil des Arbeitstages… wie, das kann man nicht lesen? Achso ja, welches Modell wir testen, wie es uns damit geht und was wir berichten können, das erfahrt ihr in Teil 2. 

Summary 

Ein Umdenken in der Arbeitswelt - das gab es schon vor einigen Jahren. Es gibt viele Arbeitszeitmodelle und Varianten, viele Deckel für die vielen Töpfe - und ja, eigentlich verwendet man diese Redewendung oftmals im Kontext von Beziehungen. Egal - es hat sich viel getan, es hat sich einiges geändert. 

Und auch wir als Agentur haben einen Schritt gewagt - und welcher das ist, das erfahrt ihr bei uns im zweiten Teil. 


Bis dahin schaut doch gerne mal in unserem Blog vorbei, da gibt’s sicher was für den Zeitvertreib. 

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